Papst Franziskus: Nachfolgen heißt Herausgehen

Was heißt Nachfolge? Auf diese Frage hat Papst Franziskus am 27. März 2013 bei der Audienz auf dem Petersplatz unmissverständlich geantwortet:

Jesus nachzufolgen heißt zu lernen, aus uns selbst herauszugehen …, um den anderen entgegenzugehen, um an die Grenzen der Existenz zu gehen, als erste auf unsere Brüder und unsere Schwestern zuzugehen, vor allem auf jene, die fern sind, die vergessen sind, die am meisten Verständnis, Trost, Hilfe brauchen. … Christus nachzufolgen, ihn zu begleiten, bei ihm zu bleiben erfordert ein »Herausgehen«, herauszugehen. Aus sich selbst herauszugehen, aus einer müden und von Gewohnheit geprägten Weise, den Glauben zu leben, aus der Versuchung, sich in den eigenen Vorstellungen zu verschließen, die am Ende den Horizont des schöpferischen Handelns Gottes verschließen. … Oft begnügen wir uns mit einem Gebet, mit einem unaufmerksamen und unbeständigen Besuch der Sonntagsmesse, mit einer Geste der Nächstenliebe, haben aber nicht den Mut »herauszugehen«, um Christus zu bringen. … Gott denkt wie der Samariter, der an dem Unglücklichen nicht bedauernd vorübergeht oder seinen Blick von ihm abwendet, sondern ihm zu Hilfe kommt, ohne etwas dafür zu verlangen; ohne zu fragen, ob er Jude ist, ob er Heide ist, ob er Samariter ist, ob er reich ist, ob er arm ist: Er fragt nichts. Er fragt nicht nach diesen Dingen, er verlangt nichts. Er kommt ihm zu Hilfe: So ist Gott. Gott denkt wie der Hirte, der sein Leben hingibt, um die Schafe zu verteidigen und zu retten.

Quelle: www.vatican.va

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